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Traditionelles
Verständnis von Macht:
Macht
ist die Möglichkeit, einem Anderen seinen Willen aufzwingen zu können.
(Max Weber) Dieser
Begriff stammt aus definierten Systemen. Die heute noch gebräuchlichen
Methoden der exakten Unternehmensführung - des "operations research"
- stammen, auch was die Wortwahl angeht, aus der Welt des angelsächsischen
Militärs. Da ist von strategischen Zielen, von taktischen und operationalen
Zielen die Rede. Die Macht in einem solchen System zu haben, entspricht
genau der Definition von Max Weber.
Erweiterndes
Verständnis von Macht:
Der Einzelne bestimmt selbst und in Selbstverantwortung was für
ihn SINNgebend ist - frei von formalen Zwängen und frei von Fremdbestimmung.
Er erfährt seinen SINN als den SINN Aller.
Die SINNgebung, die Ziele, die daraus abgeleitete Hierarchie- und Ordnungssysteme
werden widerspruchsfrei gleichzeitig individualisierend und entwickelnd.
Kybernetiker, Mathematiker aber auch Mediziner und die Theoretiker des
Managements nennen ein solches System ein "synergetisches System"
mit fraktalen - selbstähnlichen - Strukturen.
In einem solchen System zum Beispiel in Familie, Gruppe, Gesellschaft,
Kirche, Verein, Schule, Unternehmen, Abteilung, Team ... gilt ein neuer
Machtbegriff:
Macht wird die Fähigkeit, SINNvolle Ideen zu haben und sie mitzu-teilen,
dass sich immer mehr deren SINN zu eigen machen.
Dazu den Mut, die Ideen darzustellen und zu kommunizieren mitsamt der
Zuversicht, auf jede Reaktion der anderen aufgeschlossen und interessiert
zu reagieren. Dann wird eine Idee, die man vertrauensvoll Anderen angeboten
hat, von diesen bestätigt oder verbessert, also gestärkt und
vergrößert, zurückkommen. Diese Macht wächst durch
ihre Verwirklichung. Sie führt beliebig weit. Diese
Macht materialisiert Gedanken.
mehr in: vom Sinn.htm)*
)*
Lutz, Vom Sinn den Sinn zu suchen, Kornwestheim 1992
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